Wieder ein Tafel-Großeinsatz bei der Internorga

In Hamburg findet in jedem Frühjahr die internationale Fachmesse INTERNORGA für Hotellerie, Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung, Bäckereien und Konditoreien statt. In diesem Jahr präsentierten mehr als 1.300 Aussteller vom 17. bis 21. März einen Überblick über ihre Angebotspalette, zeigten Neuheiten, Trends und Komplettlösungen.

Jedoch ist die INTERNORGA an sich keine Neuheit. Schon im Jahr 1921 wurde sie als „Nordwestdeutsche Frühjahrsmesse für den gesamten Bedarf von Hotel-, Restaurations-, Café- und Großküchenbetrieben“ in der Ernst-Merck-Halle des Zoologischen Gartens erstmals eröffnet und fand in den folgenden Jahren bei den Besuchern immer größeren Zuspruch.  Das erfreute natürlich die Anbieter, andererseits tauchte bei ihnen gegen Ende jeder Messe stets das gleiche Problem auf: Wohin mit ihrer Ausstellerware? Ob Gemüse, Obst oder Fleisch, es lohnte sich immer weniger, die noch frischen Artikel zurück zum Heimatort zu bringen. Also (wenn auch mit schlechtem Gewissen) weg damit in die Tonne!

Dann aber – um 1998 – machte die Gründerin der Hamburger Tafel Annemarie Dose den Anbietern einen interessanten Vorschlag: „Wenn ihr mir eure Restware schenkt, nehme ich sie euch komplett ab“, verkündete sie. „Dann müsst ihr nichts mehr wegschmeißen, und ich kann viele hungrige Mäuler stopfen!“

Beim Einsammeln muss es ruckzuck gehen – und manchmal ist es etwas mühsam…

Annemarie Doses Vorschlag fanden viele Aussteller sensationell – und seitdem wurden ihre Zuwendungen immer umfangreicher! Anfang des Jahrtausends brauchte die Hamburger Tafel noch drei Lieferwagen, um die Spenden bei der INTERNORGA abzuholen, im Jahr 2017 wurden 11 Tafel-Sprinter benötigt, um die geschenkten Produkte abtransportieren zu können.
Dafür möchte sich die Hamburger Tafel im Namen der Bedürftigen bei allen Beteiligten herzlich bedanken: bei den spendablen Ausstellern, der Hamburg Messe und Congress GmbH und bei allen ehrenamtlichen Mitarbeitern, denen es wieder mal gelang, die anspruchsvolle Arbeit zu „wuppen“.

Im Lager der Hamburger Tafel wurden noch am selben Abend die elf Lieferwagen entladen – Fleisch, Milchprodukte, Konserven und andere Lebensmittel gelangten sofort zum entsprechenden Sammelbereich. Dort blieben die begehrten Esswaren nicht lange – schon am nächsten Tag wurden mehrere Hilfseinrichtungen mit einem Großteil der angehäuften Lebensmittel bedacht